DSP vs. SSP: Ein vollständiger Leitfaden für programmatische Werbeplattformen
Veröffentlicht: 2024-09-05Bei der programmatischen Werbung sind zwei wesentliche Tools – Demand-Side-Plattformen (DSPs) und Supply-Side-Plattformen (SSPs) – für die Automatisierung des Kaufs und Verkaufs digitaler Anzeigen verantwortlich.
Obwohl beide eine entscheidende Rolle spielen, agieren sie auf entgegengesetzten Seiten der Transaktion:
- DSPs helfen Werbetreibenden dabei, Werbeflächen zu finden und zu kaufen, die zu ihrer Zielgruppe passen.
- Während SSPs Publishern dabei helfen, ihr verfügbares Inventar an den Meistbietenden zu verkaufen.
In diesem Leitfaden wird erläutert, wie diese beiden Plattformen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Anzeigen effektiv platziert werden, und um sowohl Werbetreibenden als auch Publishern dabei zu helfen, ihre Ziele zu erreichen.
Was ist eine Demand-Side-Plattform (DSP)?
Plattformen wie Amazon DSP ermöglichen es Vermarktern beispielsweise, Anzeigen auf Amazon-eigenen Websites wie IMDb und Twitch zu schalten, sie aber auch auf externen Websites auszuweiten und so eine große Reichweite für die Zielgruppe zu erreichen.
DSPs nutzen Daten, um Werbetreibenden dabei zu helfen, ihre Kampagnen basierend auf Zielgruppensegmenten zu optimieren. Dieser datengesteuerte Ansatz stellt sicher, dass Anzeigen den relevantesten Nutzern angezeigt werden, wodurch die Effizienz und der Return on Advertising Spend verbessert werden. DSPs lassen sich beispielsweise in Data Management Platforms (DMPs) integrieren, die es Werbetreibenden ermöglichen, Kundendaten für eine bessere Zielgruppenausrichtung zu speichern und zu analysieren.
Wichtige Erkenntnisse:
- Mithilfe von DSPs können Werbetreibende programmatisch Werbeflächen auf mehreren Plattformen kaufen.
- Sie optimieren die Anzeigenplatzierung durch datengesteuertes Targeting.
- Die Integration mit DMPs verbessert die Zielgruppensegmentierung und Targeting-Präzision.
Was ist eine Supply-Side-Plattform (SSP)?
SSPs zielen darauf ab, den Wert jeder Impression zu maximieren, indem sie den Bietprozess automatisieren und Echtzeitauktionen ermöglichen.
Publisher profitieren von SSPs durch eine bessere Kontrolle über Preise und Anzeigenqualität. Mit SSPs können Publisher beispielsweise Preisuntergrenzen (den Mindestpreis, zu dem ihr Inventar verkauft werden kann) festlegen und Whitelists und Blacklists für Werbetreibende verwalten, um die Markensicherheit zu gewährleisten und Anzeigenbetrug zu verhindern.
Darüber hinaus ermöglichen Funktionen wie Header Bidding Publishern, ihr Inventar mehreren Nachfragequellen gleichzeitig anzubieten, was den Wettbewerb und letztendlich den Umsatz steigert.
Wichtige Erkenntnisse:
- SSPs helfen Publishern, Werbeflächen an einen breiten Kreis von Werbetreibenden zu verkaufen.
- Sie optimieren die Werbeeinnahmen durch die Nutzung von Echtzeitgeboten (RTB) und Preisuntergrenzen.
- Mithilfe von Whitelists und Blacklists behalten Publisher die Kontrolle über Preise und Anzeigenqualität.
DSP vs. SSP: Vergleichstabelle
Wie DSPs und SSPs zusammenarbeiten
Die Beziehung zwischen DSPs und SSPs ist symbiotisch.
DSPs stellen die Nachfrageseite dar, auf der Werbetreibende versuchen, Impressionen zum besten Preis zu kaufen, während SSPs die Angebotsseite darstellen, auf der Publisher versuchen, Impressionen zum höchsten Preis zu verkaufen.
Die beiden Plattformen interagieren über Ad Exchanges, einen digitalen Marktplatz, der Echtzeitgebote zwischen Käufern und Verkäufern ermöglicht.
Wenn ein Benutzer eine Webseite besucht, benachrichtigt der SSP die Anzeigenbörse, die sich dann an mehrere DSPs wendet. Diese DSPs bieten auf die Impression und die Anzeige des Höchstbietenden wird dem Nutzer geschaltet.
Dieser gesamte Vorgang erfolgt in Millisekunden. Der Hauptvorteil dieses automatisierten Systems ist seine Fähigkeit, hochgradig zielgerichtete Anzeigen effizient zu schalten und sicherzustellen, dass sowohl Werbetreibende als auch Publisher ihre Ziele erreichen.
Praktische Überlegungen
Bei der Auswahl eines DSP oder SSP ist es wichtig, die Plattform auf Ihre spezifischen Ziele auszurichten.
Für Vermarkter dreht sich die Entscheidung oft um die Reichweite und die Targeting-Fähigkeiten der DSP. Plattformen wie Google DV360 oder The Trade Desk bieten breiten Zugriff auf Inventar und eine robuste Datenintegration, was für die Optimierung groß angelegter Kampagnen von entscheidender Bedeutung ist.
Für Publisher hängt die Auswahl des richtigen SSP von Faktoren wie der Art des Inventars ab, das Sie monetarisieren möchten, der Qualität der Käufer und dem Grad der Kontrolle über Preise und Anzeigenqualität. SSPs wie OpenX oder PubMatic bieten Funktionen wie private Marktplätze und erweiterte Berichte, sodass Verlage ihren Umsatz maximieren und gleichzeitig die Kontrolle darüber behalten können, wer ihr Inventar kauft.
Umsetzbare Erkenntnisse
- Für Werbetreibende: Wählen Sie einen DSP, der die für Ihre Kampagnen erforderliche Reichweite, Ausrichtung und Integrationen bietet.
- Für Publisher: Entscheiden Sie sich für einen SSP, der Ihre Monetarisierungsziele mit robusten Käuferzugriffs- und Kontrollfunktionen unterstützt.