E-Commerce-Trends 2024: 15 x Einblick in die Zukunft
Veröffentlicht: 2024-01-31Online-Shopping und digitale Marktplatze sind schnelllebig und verandern sich ständig. Welche E-Commerce-Trends 2024 können Online-Handler erwarten? Wahrend der stationäre Einkauf nach der Pandemie wieder in vollem Gange ist, floriert auch der elektronische Handel weiter.
Experten davon gehen davon aus, dass der weltweite Umsatz im Einzelhandel von derzeit etwa 6 Milliarden US-Dollar bis 2026 auf knapp über 8 Milliarden US-Dollar steigen wird.
Doch mit dem rasanten Wachstum geht ein härterer Wettbewerb einher. Um sich abzuheben, sollten Online-Handler außergewohnliche, personalisierte Kundenerlebnisse bieten. Und dazu müssen sie die Branchentrends und das Verbraucherverhalten, die den E-Commerce prägen, besser verstehen.
Was ist E-Commerce? Definition, Vorteile, Beispiele
Seit den Anfangstagen des Internets hat der E-Commerce die Welt des Handels grundlegend verändert. Inzwischen umfasst der Begriff eine Vielzahl von Geschäftsmodellen und Strategien für Groß- und Einzelhandler und über alle Branchen hinweg. Im Mittelpunkt steht dabei immer das Ziel, sich die Loyalität der Kundschaft zu sichern, die immer anspruchsvoller wird.
Was braucht es auch, um im Jahr 2024 ein herausragendes E-Commerce-Erlebnis zu schaffen?
Hier sind die 15 wichtigsten E-Commerce-Trends, die Sie im Jahr 2024 kennen sollten:
- Einheitliche Omnichannel-Erlebnisse
- Künstliche Intelligenz
- Sozialer Handel
- Nachhaltigkeit
- Personalisierte Kundenbetreuung
- Sprachsuche
- Mobile-first Benutzungsschnittstellendesign
- Inflation und Neudefinition von Werten
- ROPO (online recherchieren, offline kaufen) + BOPIS (online kaufen, im Geschäft abholen)
- AR- und VR-gestutztes Einkaufen
- Hyper-Personalisierung
- Datenschutz und Transparenz
- „Der Mensch als Pramie“
- Direkt an den Verbraucher (D2C)
- Abo-Modelle
1. Nahtlose Omnichannel-Erlebnisse entscheiden 2024 über Erfolg oder Misserfolg im Online-Handel
Im Jahr 2023 haben die Verbraucherinnen und der Konsum die Ruckkehr zum persönlichen Einkauf nach den Monaten der Corona-Pandemie voll und ganz begrußt. Aber das bedeutet nicht, dass der E-Commerce deshalb ins Stocken geraten ist. Vielmehr kaufen die Kundinnen und Kunden heute bevorzugt über mehrere Kanäle und Beratungspunkte ein.
Tchibo: Vom Kaffee-Versand zum Omnichannel-Angebot
Angefangen hat alles mit Kaffee. Doch schon lange hat sich Tchibo neue Welten erobert. In die Zukunft gehen die Hamburger mit einer ausgefeilten Omnichannel-Architektur ohne Systemsilos, die den Kunden kompromisslos in den Mittelpunkt stellt.
Von Online-Shops über Marktplatze von Drittanbietern bis hin zu Social-Media-Apps und stationären Geschäften – die Menschen recherchieren, vergleichen, kaufen ein und suchen Unterstützung, wo auch immer sie es sich vorstellen können. Und sie erwarten, dass sie problemlos und praktisch ohne Unterbrechung sterben können.
73 % der Einzelhandelskunden kaufen über mehrere Kanäle ein. Und Einzelhandler, die 3 oder mehr Kanäle nutzen, steigern die Kundenbindung um 251 % gegenüber Anbietern mit nur einem Kanal.
Um ein einheitliches Markenerlebnis zu gewahrleisten, müssen Einzelhandler künftig ihre Präsenz auf allen denkbaren Online-Plattformen einhalten. Das gilt auch für ihre eigene Website, soziale Plattformen und Marktplatz-Shops von Drittanbietern (wie zB Amazon oder Zalando).
Uberdies sollte sie das Omnichannel-Kundenerlebnis optimieren, indem sie die Abläufe im Backend vereinheitlichen. Denn damit wird die Kundschaft unabhangig davon, wo sie ihre Customer Journey beginnt und fortsetzt. Sie werden dort nahtlos weitermachen können, wo sie zuletzt aufgehort hat.
E-Commerce-Trends für 2024, die zu Omnichannel-Erlebnissen gehören:
- Ermöglichen Sie eine flexible Abwicklung , bei der die Kunden wählen können, ob sie ihre Einkäufe online oder im Laden kaufen, den Service nutzen oder Produkte zurückgeben möchten.
- Akzeptieren Sie Social Commerce ein für alle Mal (oder Sie riskieren, die Zielgruppe der Millennials, der Generation Z und der Generation Alpha zu verlieren).
- Bieten Sie einen personalisierten Kundenservice an, der den Kundinnen und Kunden die Kontrolle und das Wohlbefinden ermöglicht.
(Zu diesen Punkten spater mehr.)
Marken, die in der Lage sind, ihre Omnichannel-Strategie zu vereinheitlichen und zusammenhängenden, personalisierten Erlebnissen zu bieten, werden auch im Jahr 2024 gewinnen.
2. Kunstliche Intelligenz (KI) revolutioniert den Online-Handel
Man kann sie lieben oder hassen, aber KI ist nicht mehr wegzudenken. Sie ist schon seit einiger Zeit ein nutzliches Werkzeug für E-Commerce-Unternehmen, aber im Jahr 2024 wird sie mit der generativen KI den Mainstream erreichen und den Verbraucherinnen und Verbrauchern zeigen, wie leistungsfähig sie sein kann.
Mit der zunehmenden Verbreitung von KI ist klar, warum sie auf Platz 2 der E-Commerce-Trends 2024 steht.
Kunstliche Intelligenz: Lucken im Kundenerlebnis 2024 schließen
Der Trend für 2024: Kunstliche Intelligenz wird zum Game Changer, um die immer noch gibt Lucke im Kundenerlebnis endlich zu schließen.
Fur Online-Handler kann KI ein machtiges Werkzeug sein, das ihnen hilft:
- Bei der Personalisierung von Kundenerlebnissen und Empfehlungen
- Beim Optimieren aller möglichen Aufgaben – von der Lieferkettenlogistik bis zur Bestandsverwaltung
- Bei der Weiterentwicklung digitaler Marketingstrategien und dem effektiveren Erreichen der Zielgruppen
Es ist deshalb kein Wunder, dass 97,2 % der Unternehmen in Big Data und KI investieren. Und 91 % der Top-Unternehmen geben an, dass sie laufend Geld in künstlerische Intelligenz stecken – und hoffen, diese Ausgaben dieses Jahr zu erhöhen.
Einzelhandler, die der künstlichen Intelligenz und maschinellem Lernen weiterhin misstrauisch gegenüberstehen, werden bald mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben und gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen geraten.
Anstatt die KI-Technologie zu meiden, sollten Sie sie mit Bedacht und Absicht in Ihre E-Commerce-Strategie für 2024 integrieren. Verstehen Sie den Risiken, schaffen Sie Vertrauen durch hohe Transparenz und gehen Sie aktiv mit den anstehenden Herausforderungen um.
3. Social Commerce treibt 2024 massives Engagement an
96,9 Millionen Menschen in den USA kaufen bereits direkt über soziale Medien ein.
Und da die jüngeren Millennials und die Generation Z zunehmend konsumieren, wird diese Zahl künftig eher noch wachsen.
83 % der Verbraucher der Generation Z geben an, dass ihre Einkäufe in den sozialen Medien beginnen.
Immer mehr Marken machen es ihren Nutzern leicht, Produkte direkt über ihre bevorzugten sozialen Apps (vor allem Instagram und TikTok) zu entdecken und zu kaufen, wodurch sie sich nicht nur eine soziale Wertung verdienen, sondern auch die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher insgesamt erhöhen.
Es wird erwartet, dass über Social Commerce bis 2026 weltweit mehr als 2,9 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden. Das bedeutet, dass es für Einzelhandler jetzt die höchste Zeit ist, diese Kanäle zu nutzen.
E-Commerce-Trends 2024 im Bereich Social Commerce:
- Bereitstellung eines nahtlosen Omnichannel-Angebots , dass es den Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglicht, ihre eigene Customer Journey zu gestalten.
- Authentizität bei der Interaktion mit Ihren Zielgruppen.
- Verfolgen Sie einen Mobile-First-Ansatz für das Benutzungsschnittellen-Design (mehr dazu spater)
4. Nachhaltigkeit: Es lohnt sich, „grün“ zu werden
Nachhaltigkeit steht bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern weiterhin im Vordergrund, da sie die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend am eigenen Leib erfahren. Dieser Trend wird sich im Jahr 2024 noch verstärken.
Die Kundschaft sucht und bevorzugt umweltbewusste Optionen und ist sogar bereit, für nachhaltige Produkte mehr zu bezahlen.
Aber es ist nicht leicht, wirklich „grün“ zu sein: Vor allem in den USA werden die Menschen immer skeptisch gegen „Greenwashing“.
Die neueste Verbraucherstudie von Mintel zeigt, dass:
60 % der US-Verbraucher glauben, dass viele Unternehmen nur vorgeben , nachhaltig zu sein.
„Das Warten auf behördliche Anordnungen und Branchenstandards wird nicht ausreichen, um die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu erfüllen.“ „Um ihren Konkurrenten voraus zu sein, müssen Marken … aussagekräftige und messbare Fortschritte bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen nachweisen und bei sich verändernden Umstanden schnell Anpassungen vornehmen.“
E-Commerce-Unternehmen müssen ihre Nachhaltigkeitsinitiativen verdoppeln und ein klares, definitives und authentisches Engagement für die gute Sache zeigen. Vor allen jungen Verbraucherinnen und Verbrauchern wollen Marken unterstutzen, die mit ihren Werten übereinstimmen. Aber wenn sie den Verdacht haben, dass Sie nicht mit dem Herzen dabei sind, werden Sie ganz schnell wieder vergessen.
Nachhaltigkeit: Re-Think – Re-Cycle – Re-Do – Nachhaltiger Handel
Nachhaltigkeit sollte kein Hype oder Trend sein. Sondern eine Selbstverstandlichkeit, die in unserem Alltag nicht wegzudenken ist!
5. Die Kundschaft kennen: Personalisierter Service ist ein Muss
Verabschieden Sie sich von der Mentalitat „One-size-fits-all“, wenn es um den Kundenservice geht.
Verbraucher erwarten bei jedem Schritt der Customer Journey personalisierte Erlebnisse – auch im Kundenservice. Ihre persönlichen Fähigkeiten, die Transaktionshistorie und frühere Service-Interaktionen sollten die Grundlage dafür bilden, wie Sie heute mit ihnen umgehen.
In den letzten Jahren haben die Unternehmen erkannt, dass der Kundendienst eine echte Erweiterung der Marke ist. Ein menschliches Gesicht oder eine menschliche Stimme repräsentiert dabei im Idealfall das Beste ihrer gewunschten Eigenschaften.
In Zukunft reicht es jedoch nicht mehr aus, einfach nur anzuerkennen, dass die Service-Agenten ein wichtiger Teil der gesamten Markenführung sind.
Warum?
Weil im Moment der Kundeninteraktion der Service tatsächlich zu einem Merkmal der Marke wird.
Wenn Ihre Kundschaft mit der Serviceabteilung in Kontakt tritt, hat diese Interaktion einen enormen Einfluss auf die Wahrnehmung Ihrer Marke. Je mehr Kunden digitale Kanäle nutzen, desto wahrer wird diese Feststellung.
Dieser Trend im Kundenservice bedeutet, dass Unternehmen kreativ darüber nachdenken müssen, wie sie immaterielle Faktoren wie Empathie und Tonfall besser berücksichtigen können. Sie müssen sicherstellen, dass die Agenten zur richtigen Zeit auf die richtigen Informationen zugreifen können, um jede Anfrage oder jedes Kundenproblem zu lösen – auch in schnell wechselnden Situationen.
6. Hören Sie sich das an: Laut E-Commerce-Trends 2024 wird die Sprachsuche nicht zum Schweigen gebracht
Da intelligente Lautsprecher und digitale Assistenten immer lauter werden, nutzen die Verbraucherinnen und Verbraucher sie immer haufiger.
Rund 40 % der Internet-Nutzer in den USA nutzen mindestens einmal monatlich einen Sprachassistenten. E-Commerce-Marken müssen ihre Websites optimieren, damit der Voice Commerce dieser Anforderung immer einen Schritt voraus ist.
Große Einzelhandler haben bereits damit begonnen, ihren Kunden die Möglichkeit zu geben, Bestellungen direkt über intelligente Lautsprecher aufzugeben, und weitere sind gerade dabei, dies zu tun.
Online-Anbieter sollten sich darauf konzentrieren, ihre Einkaufserlebnisse für natürliche Sprachmuster zu optimieren. (Stellen Sie sich die Frage: Wie sprechen echte Menschen – nicht Algorithmen – über Ihre Produkte?)
Und denken Sie daran, dass es bei der Sprachsuche nicht nur darum geht, was gefragt wird? Sondern es kommt auch darauf an, wie Sie reagieren? Überspringen Sie das Vorwort und kommen Sie schnell auf den Punkt. Halten Sie die Inhalte kurz und klar, sonst riskieren Sie die Reaktion: „ Alexa, hor auf. „
Natürlich sind es nicht nur die intelligenten Lautsprecher, die den Voice-Commerce vorantreiben. Viele Suchvorgänge werden über Smartphones im Rahmen eines gemischten Einkaufserlebnisses durchgeführt. Das führte uns zu unserem nachsten E-Commerce-Trend 2024…
7. Mobile-first dominiert das UX-Design
Erinnern Sie sich noch an die alten Zeiten (2010 oder so), als mobil-optimierte Websites das neue große Ding waren? Mobile Commerce ist in den letzten zehn Jahren immer beliebter und einfacher geworden.
So sehr, dass sich die Gleichgewichte verschoben haben. Anstatt Desktop-Websites für Mobilgeräte zu optimieren, entwerfen Marken jetzt Erlebnisse, die zuerst auf dem Benutzungsschnittstellendesign (UX-Design) für Mobilgeräte basieren.
91 % der Verbraucherinnen und Verbraucher tätigen heute ihre Online-Einkäufe über das Smartphone. Und im Jahr 2024 wird der M-Commerce voraussichtlich 40,4 % aller E-Commerce-Verkäufe ausmachen.
Und es wird erwartet, dass der mobile Handel bis 2025 weltweit 710 Milliarden Dollar (oder 10,4 % aller Einzelhandelstransaktionen) bei den Umsatzerlösen ausmachen wird.
Immer wieder zeigen die Verbraucherinnen und Verbraucher, dass sie über ihre mobilen Endgeräte einkaufen wollen. Digitale Einzelhandler sollten deshalb beginnen, ihnen Erlebnisse zu bieten, die speziell für mobile Geräte entwickelt wurden:
- Einsatz von Fingerabdruck- und Gesichtserkennungstechnologien , um alle Schritte vom Einloggen bis zum Auschecken zu vereinfachen.
- Entwicklung einer dedizierten mobilen App mit E-Commerce-Funktionen, die speziell für kleinere Bildschirme optimiert sind.
- Bereitstellung mobiler Zahlungsoptionen (wie Apple Pay und Google Pay), um die Kaufabwicklung zu beschleunigen.
8. Die Inflation verändert das Online-Kaufverhalten der Menschen
Die Inflation war im Jahr 2023 in aller Munde, und auch 2024 wird sich daran – trotz Ruckgang in einzelnen Bereichen – nicht viel ändern. Da die Budgets der Verbraucherinnen und Verbraucher knapper werden, werden sie wahrscheinlich ihre Online-Ausgaben einschränken, um Impulskäufe zu verhindern.
Es ist jedoch erwahnenswert, dass die Konsumenten nicht die gleichen Ausgaben einschränken. Stattdessen sind sie sehr überlegt und bewusst damit um, wo, wie und wofür sie ihr hart verdientes Geld ausgeben wollen.
Sie mochten den Wert ihrer Einkäufe sehen .
Aber Wert kann sehr viel bedeuten.
In der Tat berichtet Mintels Global Consumer Trends 2024, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher neu bewerten, was für sie wirklich von Nutzen ist:
„Die Konsumenten haben zunehmend unterschiedliche Vorstellungen davon, was Qualität bei einem Produkt oder einer Dienstleistung ausmacht.“ Da der Druck auf das Budget immer große Kompromisse erzwingt, werden sie bei ihrer Suche nach einem realistischeren Mehrwert, um ein Gleichgewicht zwischen der erhaltenen Qualität und den anfallenden Kosten zu finden.“
Die Einzelhandler sollten weiterhin auf die bewahrten Methoden zurückgreifen, um die Ängste der Kundschaft abzubauen:
Einfache Ruckgabe und budgetfreundliche Optionen bieten:
- 67 % der Kundinnen und Kunden prüfen die Ruckgaberichtlinien, bevor sie online einkaufen – und eine schlechte Regelung hält sie vom Kauf bei einem Anbieter ab.
- 92 % der Kauferinnen und Kaufer wurden wieder bei einer Marke einkaufen, wenn der Ruckgabeprozess einfach und komfortabel war.
- Das Angebot von abgespeckten „Basis“-Paketen und anderen preisgunstigen Alternativen kann für Verbraucherinnen und Verbraucher, die Kosten sparen müssen, den entscheidenden Unterschied ausmachen.
Darüber hinaus können Einzelhandler ihren Fokus auf die Kunst und Weise legen, wie sie über Kosteneinsparungen hinaus einen Mehrwert schaffen. Zum Beispiel:
- Anwendung ethischer, nachhaltiger und sozial bewusster Geschäftspraktiken (für die Verbraucher gerne mehr Geld ausgeben, auch wenn das Budget knapp ist).
- Bereitstellung eines zuverlässigen, vorhersehbaren und erstklassigen Service (denn sobald es zuletzt wird, lassen Sie es vielleicht bleiben).
- Loyalität mit Vergunstigungen und Boni belohnen, die sie wirklich wollen.
9. Weck mich auf, bevor du gehst: ROPO (online recherchieren, offline kaufen) + BOPIS (online kaufen, im Geschäft bezahlen)
Da Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf eine langere Customer Journey zurücklegen, können es Einzelhandler schwerfallen, jederzeit effektiv nachzuverfolgen, wie und wann diese virtuelle „Reise“ in physische Verkaufe umgesetzt wird.
ROPO („online recherchieren, offline kaufen“) ist kein neues Phänomen, aber es wird immer beliebter, da immer mehr Menschen ihre Kaufentscheidungen über mehrere Kanäle treffen. Die Menschen recherchieren gerne online auf den E-Commerce-Websites der Unternehmen, auf Marktplätzen von Drittanbietern und vor allem in Online-Rezensionen, kaufen dann aber in einem stationären Geschäft in der Nähe ein.
Das Erlebnis selbst hat sich zwar nicht grundlegend verändert, aber unsere Fahigkeit, die „Reise“ zu verfolgen, schon.
BOPIS und Lieferung an die Haustür erscheinen einfach: Kaufen Sie einfach online ein und entscheiden Sie sich für die Abholung im stationären Laden oder an speziellen Stationen. Es folgt eine Bestätigungs-E-Mail, und dann ein Telefonat oder ein standortbezogener Check-in, der einen Mitarbeiter darauf hinweist, Pakete auszuliefern. Kofferraum auf und ab nach Hause. Für die meisten Einzelhandler kann die Skalierung dieser Dienste jedoch eine große Herausforderung darstellen. Es erfordert Flexibilität und schnelles Umdenken, um traditionelle Geschäfte in Fulfillment-Zentren zu verwandeln, damit die Kunden das, was sie brauchen, schnell und nahtlos erhalten können.
Dank einer Flut eigener, nachverfolgbarer Daten und fortschrittlicher Analytik (und natürlicher KI) sind wir besser gerustet, um die „Reise“ unserer Kundschaft zu planen und besser zu verstehen, was funktioniert (und was nicht).
Einzelhandler, die noch nicht in eine einheitliche Kundendatenplattform (die Kundendaten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt) investiert haben, sollten dies jetzt tun, um mit diesem E-Commerce-Trend Schritt zu halten.
E-Commerce-Trends 2024 im Zusammenhang mit ROPO + BOPIS:
- Reibungsloser Omnichannel-Handel, bei dem die Verbraucherinnen und Verbraucher ihre eigenen Kaufentscheidungen treffen können.
- Datenschutz und Transparenz sind nach wie vor entscheidend für das Vertrauen der Kundschaft.
- „Mensch als Pramie“ (dazu spater mehr).
10. AR und VR machen E-Commerce immersiv
Eine der größten Herausforderungen für Online-Shopper besteht darin, die gewünschten Produkte „anprobieren“ zu können oder sich vorzustellen, wie sie in einen Raum passen. Erweiterte und virtuelle Einzelhandelserfahrungen haben diese Herausforderung verändert und ermoglichen es den Kundinnen und Kunden, Produkte vor dem Kauf online zu visualisieren und sogar mit ihnen zu interagieren.
- Die Kundinnen und Kunden können mittlerweile alles – von Kleidung bis hin zu Make-up – mit ihren Smartphones „anprobieren“.
- Sie können „Augmented Reality“ (AR) verwenden, um zu sehen, wie Möbel und Haushaltsgeräte in ihre Räume passen (wie zB mit der KI-gesteuerten App von IKEA).
- VR-Ausstellungsräume („Virtual Reality“) ermöglichen es den Interessenten, virtuell mit Produkten zu interagieren oder sie sogar vor dem Kauf zu konfigurieren (wie bei der früheren Oculus-Experience von Audi).
AR- und VR-E-Commerce tragen dazu bei, die Ängste der Kundschaft vor einem Online-Einkauf abzubauen.
Eine von Snap/Publicis Media durchgeführte Umfrage ergab, dass 80 % der Konsumenten bei der Verwendung dieser Technologien mehr Vertrauen in den Anbieter haben. Und 66 % der Kundinnen und Kunden, die AR-Lösungen nutzen, geben ihre Einkäufe seltener zurück.
Und obwohl die immersive Technologie in den letzten Jahren einen weiten Weg zurückgelegt hat, stehen wir hier noch ganz am Anfang.
Es ist damit zu rechnen, dass E-Commerce-Anbieter in allen Branchen im Jahr 2024 stark erweiterte, virtuelle und gemischte Reality-Erlebnisse einführen.
11. Personalisierung und kuratierte Erlebnisse sind sehr gefragt
Wir haben bereits darüber gesprochen, wie KI den Einzelhandlern helfen wird, jeden Aspekt des E-Commerce-Erlebnisses zu optimieren. Aber der starke Einfluss der künstlerischen Intelligenz auf die Personalisierung verdient einen eigenen Schwerpunkt.
Da sich die Verbraucherinnen und Verbraucher der fortschrittlichen Fähigkeiten von KI immer bewusster werden und sich mit ihnen vertraut machen, steigen ihre Erwartungen an die Art und Weise, wie Unternehmen diese Technologie nutzen sollten.
24 % der Konsumenten sind der Meinung, dass Einzelhandler KI einsetzen sollten, um Empfehlungen persönlicher zu gestalten.
Wenn eine Kundin ihr Einverständnis zur Nutzung persönlicher Daten gibt, erwartet sie eine Gegenleistung für diese Investition – etwa in Form von hyperpersonalisierten, kuratierten Erlebnissen. Dies können Sie zum Beispiel tun:
- Empfehlen Sie Produkte, die wahrscheinlich gefallen werden – basierend auf früherem Kaufen, Verhalten und kanalübergreifendem Engagement.
- Bieten Sie personalisierte Belohnungen im Rahmen von Treueprogrammen an.
- Erreichen Sie die Kundinnen und Kunden über die von ihnen bevorzugten Kanäle mit gezielten Mitteilungen, die speziell auf sie zugeschnitten sind
Da die Personalisierungsfunktionen immer leistungsfähiger werden, laufen Einzelhandler, die ihrer Kundschaft keine maßgeschneiderten, relevanten Erfahrungen bieten, Gefahr, sie immer zu verlieren.
Hyperpersonalisierung im E-Commerce: Dem Kunden geben, was dem Kunden gebuhrt
Wer im Einzelhandel nachhaltig erfolgreich sein will, muss den immer anspruchsvoller werdenden Kunden über alle Kanäle hinweg passgenaue Shopping-Erlebnisse bieten. Deshalb kommt auch der Mittelstand am Trendthema Hyperpersonalisierung auf Dauer nicht vorbei.
Aber der Erfolg hängt auch vom Vertrauen der Kundschaft in Ihre Datenpraktiken ab. Das bringt uns zu…
12. Datenschutz und Transparenz bleiben für den Verbraucher von größerer Bedeutung
Die E-Commerce-Kundschaft wünscht sich überzeugende, personalisierte, zusammenhängende Erlebnisse, aber nicht auf Kosten von fragwürdigen Datenpraktiken.
Gartner geht davon aus, dass bis Ende 2024 die persönlichen Daten von 75 % der Weltbevölkerung unter nationale Datenschutzbestimmungen fallen werden. Das bedeutet, dass Unternehmen, die gegen diese Vorschriften verstoßen, mit hohen Geldstrafen und rechtlichen Konsequenzen rechnen müssen.
Aber zusätzlich zu den finanziellen Risiken von Verstoßen gegen Vorschriften riskieren Marken, die das Vertrauen ihrer Kundinnen und Kunden verlieren – insbesondere, wenn es um ihre persönlichen Daten geht – ihr Geschäft mit diesem Lebenslang vergessen kann. (Ganz zu schweigen von den negativen Bewertungen, die sie als Antwort in Social-Media-Kommentaren hinterlassen.)
Mit CIAM den digitalen Spießrutenlauf vermeiden
Wie ich schon vor einer Zeit hier im Blog geschrieben habe, wird Customer Identity and Access Management (CIAM) immer mehr zu einem Muss für Unternehmen, die ihren Kunden ein sicheres und reibungsloses Digitalerlebnis bieten wollen. Diese Aussage lässt sich sehr schon an einem persönlichen Beispiel verdeutlichen: Kurz vor dem Beginn des ersten Corona-Lockdowns machte meine…
Datenschutz und Transparenz müssen bei jeder Personalisierungs- oder CX-Strategie für den E-Commerce im Jahr 2024 an erster Stelle stehen.
Wenn sich Unternehmen auf neue KI-Funktionen und Hyper-Personalisierungsstrategien einlassen, ist es wichtig, dass das Vertrauen der Kundschaft oberste Priorität hat.
13. „Der Mensch als Pramie“
In der Welt des digitalen Handels ist es nicht verwunderlich, dass wir uns darauf konzentrieren, wie neue Technologien Unternehmen dabei helfen können, zu wachsen und zu skalieren und außergewohnliche virtuelle Erlebnisse zu bieten.
Aber im Zuge des rasanten KI-Durchbruchs beginnen die Menschen, eine menschliche Note noch mehr als in der Vergangenheit zu schätzen.
Wie Mintel berichtet, fangen die Verbraucherinnen und Verbraucher im Jahr 2024 stark darauf zu achten, „was den Menschen so einzigartig macht – Emotionen, Empathie, kreative Ideen und der Wunsch, sich mit anderen Menschen zu verbinden.“
Um ein Gleichgewicht zwischen Fortschritt und Bewahrung herzustellen, „werden Marken und Verbraucher zunehmend nach einzigartigen menschlichen Elementen als Kontrast zu gesichtslosen Algorithmen suchen“.
58 % der US-Konsumenten geben an, dass die Kommunikation mit einem tatsachlichen Menschen die Interaktion mit Vertriebs- und Kundendienstmitarbeitenden zu einer positiven Erfahrung macht.
Sie prognostizieren, dass wir in den kommenden Jahren damit rechnen können, dass der neue Trend „Der Mensch als Pramie“ in Kraft treten wird.
„Marken werden sich darauf konzentrieren, die Punkte miteinander zu verbinden, da die Konnektivitat neben einer technikfokussierten eine neue emotionale Bedeutung annimmt und sich darauf konzentriert, wie ein Produkt oder der Kauf mehrerer Teile des Lebens verbessern kann.“
Wenn sich weitere Marken entwickeln und Technologien einführen, die Effizienz, Produktivität und Skalierbarkeit steigern, sind sie klug, sich daran zu erinnern, wollen und wo eine menschliche Ernährung selbst die meisten digitalen Erlebnisse optimieren kann.
14. Marken und Einzelhandler profitieren vom Direktvertrieb
Das D2C-Modell (Direct-to-Consumer) war in der Vergangenheit den digital orientierten Marken vorbehalten, die Kosten sparen und sich durch ein eigenes Kundenerlebnis von der Konkurrenz abheben wollten.
Inzwischen setzen aber Marken aller Formen und Großen auf den D2C-Ansatz. Dies ist zum Teil auf der Suche nach First-Party-Kundendaten rückzufuhren, aber auch als Reaktion auf eine sehr hohe Miete für physische Ladenflächen.
In den USA befindet sich der weltweit höchste Anteil an D2C-Marken. D2C-Websites waren 2023 die drittbeliebtesten Online-Einkaufskanäle .
Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden sich immer wieder dafür, externe Einzelhandler zu umgehen, wenn das Kundenerlebnis der Marke einfacher, zuverlassiger oder bessere Rabatte und Gesamtpreise bietet.
Wie Markenartikler mit besserem Service ihre D2C-Gesellschaft zum Erfolg führten
Im Bereich E-Commerce stehen alle Zeichen auf D2C (Direct-to-Consumer). Das glaubt zumindest eine aktuelle Studie von Capgemini. Demnach wird der D2C-Umsatz allein in den USA 2022 gegenüber dem Vorjahr um 16,9 % auf 151 Milliarden US-Dollar ansteigen. Damit ist der digitale Direktvertrieb zumindest im Hinblick auf Konsumgüter momentan der Kanal mit dem stärksten Wachstum. Sterben…
Wir gehen für 2024 davon aus, dass mehr Marken und Einzelhandler ihre D2C-Erlebnisse optimieren werden, um mehr, qualitativ hochwertigere Kundendaten zu sammeln, die es ihnen ermöglichen, das Maß an Personalisierung zu erreichen, dass eine dauerhafte Kundentreue schafft.
15. Abo-Commerce fordert die Kundenbindung
Abonnementmodelle sind bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern nach wie vor auf dem Vormarsch, da sie die Einfachheit und Bequemlichkeit der Automatisierung mit dem Gefühl der Uberraschung und des Vergnügens, ein Paket geliefert zu bekommen (im Fall von Abonnements für physische Produkte), verbinden.
E-Commerce-Einzelhandler mogen dieses Modell, weil es planbare, laufende Umsätze bietet.
Der globale Abonnement-E-Commerce soll bis 2026 904,2 Milliarden US-Dollar erreichen .
Von physischen Produkten bis hin zu Streaming-Diensten kann fast jede Art von E-Commerce-Anbieter vom Abonnement-Geschäft profitieren. Marken können ihre Abonnements von anderen abheben, indem sie personalisierte Optionen anbieten wie:
- Budgetfreundliche Preisoptionen.
- Personalisierte Produkte auf der Grundlage von Kundenpräferenzen.
- Einfache, flexible Lieferoptionen.
Natürlich hat es Ihnen gefallen, dass die Abo-Kundinnen und -Kunden dauerhaft bei Ihnen bleiben. Aber denken Sie daran, dass Sie es ihnen leicht machen müssen, ihre Mitgliedschaft zu kundigen und zu verwalten. Nicht nur, dass Verbraucherschutzer und Behorden gegen zweifelhafte Abo-Praktiken vorgehen. Sondern auch wenn Sie es der Kundschaft bewusst erschweren, sich zu trennen, macht dies ihre gute Beziehung zunichte, den Sie durch eine einfache Bestellung aufgebaut haben.
Kundenorientierte Erlebnisse dominieren die E-Commerce-Trends 2024
Vom Abo-Commerce über die Personalisierung bis hin zum einheitlichen Omnichannel-Handel haben die Trends, die den Weg für den E-Commerce im Jahr 2024 ebnen, alle eines gemeinsam:
Bei ihnen geht es darum, das Kundenerlebnis in den Vordergrund zu stellen.
Ich habe es schon einmal gesagt, und ich werde es wiederholen: Wenn Sie Zweifel haben, fragen Sie sich: „Was wurde mein Kunde von mir wollen?“ Mit dieser Frage als Kompass werden Sie sicher auf Kurs bleiben.