Fünf E-Commerce-Trends, die B2B-Unternehmen nicht ignorieren können

Veröffentlicht: 2023-09-06

Die Sommerferien sind trotz der aktuellen Hochsommerperiode leider vorbei, das zweite Halbjahr 2023 hat längst begonnen. Es wird auch wieder mal Zeit, sich mit den aktuellen Trends im E-Commerce von B2B-Unternehmen zu beschäftigen.

In den ersten Jahren dieses Jahrzehnts stand der digitale Handel zwischen Firmen unter einem enormen Druck.

Klar, eine Glaskugel habe ich nicht – und kann auch die Zukunft nicht vorhersagen. Aber das, was wir in den vergangenen Monaten mit Corona, Ukrainekrieg und Energiekrise erlebt haben, lasst darauf schließen, dass wir weiterhin mit erheblichen Turbulenzen zu rechnen haben. Da macht das Onlinegeschäft zwischen Unternehmen keine Ausnahme.

Unternehmen, die schnell reagieren, sind erfolgreich

Die weltweiten Marktbedingungen und die rasanten Fortschritte bei Technologien wie Kunstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen bringen mittlerweile so schnell neue Entwicklungen hervor, dass wir kaum noch folgen können. Und vor allem: Auch die Geschäftskundschaft wird immer anspruchsvoller.

DSAG-Thementage: Intelligente CX für unterschiedliche Branchen

Intelligentes ERP ist die Grundlage für die digitale Evolution. Erfahren Sie, wie Sie Ihre intelligente ERP-Investition optimal nutzen. Die DSAG-Thementage zu „Customer Experience 2023“ am 5. und 6. Juli beschaftigen sich im Detail mit branchenspezifischen Lösungen für eine intelligente Customer Experience („Intelligent CX“). Damit reagiert SAP auf die neuen Herausforderungen, denen sich die Kundinnen und Kunden heute gegenübersehen.

Die gute Nachricht ist, dass die meisten B2B-Unternehmen in unserem Land sich trotz aller Unsicherheiten bis heute gut behauptet haben. Und führende Technologieunternehmen wie SAP tragen dazu bei, die Firmen in allen Branchen fit für die Zukunft zu machen.

Ich bin mir deshalb sicher: Flexible Unternehmen, die schnell auf unerwartete Herausforderungen und Chancen reagieren können, werden als B2B-Marke n nicht nur überleben, sondern auch erfolgreich sein.

Um dieses Gefühl auf eine sichere Grundlage zu stellen, haben wir weltweit E-Commerce-Experten befragt, wo sie vor diesem Hintergrund die aktuellen Trends im B2B-Geschäft sehen? Ich hoffe, die Ergebnisse können euch dabei helfen, eurem Unternehmen die Zukunft rentabler, nachhaltiger und krisenfester zu machen. Hier kommen unsere TOP 5-Trends im B2B-Onlinehandel.

E-Commerce-Trend 1: Composable Commerce als modularer Ansatz

Umfassender Composable Commerce mit Microservices erweitert die Möglichkeiten für die Fachanwender in den B2B-Handelsunternehmen. Mithilfe von Low-Code-Tools können sie schnell wirklich ansprechende E-Commerce-Erlebnisse entwickeln. Online-Handler, die sich heute für Composable Commerce entscheiden und dabei die Hilfe von führenden Technologieunternehmen in Anspruch nehmen, profitieren gleichzeitig von einem hohen Innovationstempo.

In letzter Zeit haben wir ja alle viel über Headless Commerce und seine Vorteile gegenüber einer monolithischen Architektur diskutiert. Im Vergleich dazu bietet Composable Commerce einen umfassenden Ansatz, der dem Konzept der Entkopplung von Frontend- und Backend-Komponenten eine völlig neue Agilität verleiht. Denn volatile Marktbedingungen bringen immer wieder neue Herausforderungen – etwa bei Unterbrechungen der weltweiten Lieferketten. Flexible Unternehmen sind dabei auf jeden Fall besser aufgestellt als ihre weniger agilen Wettbewerber.

Kundenservice: 5 wichtige Trends für das Jahr 2023 und die Zeit danach

Illustration einer jungen Frau, die im Schneidersitz mit einem lebensgroßen Mobiltelefon und ähnlichen Symbolen um sich herum sitzt und die Nutzung von Kundendaten darstellt Als wichtiger Interaktionspunkt bei allen Kundenerlebnissen bietet der Service die Chance, eine dauerhafte Bindung zu schaffen.

Die Ausweitung von Omnichannel-Kaufoptionen – haufig ausgelost durch Kundenanforderungen, die sich heute ebenfalls schnell ändern – ubt dabei noch zusätzlichen Druck aus. Composable Commerce bietet Unternehmen, die ihre Systeme mit der Geschwindigkeit des Marktes bereitstellen können, einen enormen Vorteil. Denn damit muss nicht die gesamte E-Commerce-Anwendung aktualisiert werden, sondern es reicht das Hinzufugen oder die Erweiterung eines spezifischen Microservices. Etwa für den Produktkatalog, die Suche, den Warenkorb oder für Rabatt-Optionen, die Bezahlung im Check-out und das Kundenkonto.

Bei einem Composable-Commerce-Ansatz wird die Handelsplattform Stuck für Stuck aus einzelnen Komponenten aufgebaut. Die einzelnen Bausteine ​​sind dabei völlig unabhängig und können jederzeit ausgetauscht werden. Dadurch sind auch im B2B bessere Kundenerlebnisse an den verschiedenen Stationen in einem Beschaffungsprozess möglich. Doch es gibt auch spezielle Voraussetzungen bei ihrer Einführung.

Ein Composable-Commerce-System erfordert ein hohes Maß an digitaler Reife und qualifizierte IT-Ressourcen.

Die Partnerschaft mit führenden Technologieunternehmen hilft dabei, diese Herausforderungen zu meistern.

E-Commerce-Trend 2: Mit B2B-Marktplätzen am Puls der Kundschaft

Onlinehandler muss dort sein, wo Ihre Kauferinnen und Kaufer sind – auch auf relevanten B2B-Marktplätzen. Neue Arten von Marktplatzen wie vertikale und branchenspezifische Sites bieten die Möglichkeit, sich als Vorreiter zu etablieren – oder sogar hinterherzuhinken. Aber wer will das schon?

Warum Plattformokonomie im B2B-Sektor von hinten gedacht werden muss

Zwei Lagermitarbeiter kümmern sich um die Logistik des Großhandelsversands. Von A wie Airbnb bis Z wie Zalando: Im B2C-Commerce ist die Plattformokonomie eindeutig auf dem Vormarsch. Jetzt zieht der B2B-Sektor nach. Digitalisierung, neue Technologien sowie Commerce-Plattformen verändern auch die Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen zunehmend. Doch obwohl das Geschäft über Marktplatze auch und gerade dem B2B-Sektor immense Chancen bietet, kommt die Plattformokonomie hier nur schleppend in…

Obwohl digitale Marktplatze zum großen Teil aus dem B2B-Bereich hervorgegangen sind, haben sie einige Attribute aus dem B2C-Bereich in veränderter Form übernommen. Diese Handelsplattformen bringen unzählige Vorteile mit sich, aber auch neue Herausforderungen. Ich nenne nur ein Beispiel: Die Geschäftspartner wollen hier etwa in Echtzeit Informationen über den verfugbaren Bestand und die für sie günstigen Preise finden.

Die Anforderungen für einen erfolgreichen B2B-Commerce-Marktplatz zu erfüllen, tragt auch zu einer vernetzten Organisation bei. Letztlich kommt das dem gesamten Unternehmen zugute.

Marktplatze werden immer mehr zum B2B-Trend. Firmen müssen sich deshalb fragen: Wie werden wir ein Marktplatz? Wie können wir ein Konzept für das „endlose Verkaufsregal“ entwickeln und durch ein breites Produktangebot zu einer relevanten B2B-Marke werden?

E-Commerce Trend 3: Die Bedeutung der Customer Journey wachst

Wir alle wissen: Der B2B-Kaufprozess hat heute mehr Startpositionen, einzelne Schritte und Endpunkte als je zuvor. Den Kunden und Kundinnen stehen zu Beginn des Kaufprozesses verschiedene Kanäle zur Verfugung, und es gibt mehr Ablenkungen und Grunde, die Suche nach einem Produkt oder einer Dienstleistung abzubrechen. Es ist dabei unsere Aufgabe als B2B-Handler, sicherzustellen, dass jeder Schritt der Customer Journey reibungslos verläuft.

Nach der Bestellung ist die Customer Journey nicht vorbei

datengesteuertes Kundenerlebnis Für Unternehmen hat heute jeder Kunde das Potenzial, die Beziehung zu verbessern oder zu verschlechtern – und wirkt sich so direkt auf den Umsatz aus. Wahrend es früher einzig und allein der persönliche Kontakt im Geschäft oder am Telefon war, der einen guten Eindruck hinterlassen konnte, sind die magischen Touchpoints gegenwärtig vielfältig.

Die Customer Experience ist die treibende Kraft für Kundentreue und Umsatz. Den von uns befragten Experten zufolge wird der Umsatz in Zukunft zunehmend davon abhängen, wie leicht die Kundschaft des Einkaufs wird. Genau wie Personalisierung und andere moderne E-Commerce-Funktionen eignet sich die Headless-Architektur daher nicht mehr nur für B2C-Szenarien (Business-to-Consumer).

Wer seinen Frontend-E-Commerce vom dahinterliegenden Backend-Systemen entkoppelt, kann für bessere Kundenerlebnisse sorgen und die Erwartungen der Kundschaft übertreffen. Viele Unternehmen sagen aber: „Unsere Daten sind chaotisch.“ Sie sind weder durchsuchbar noch personalisierungsfähig. Taxonomie, Produktinformationsmanagement, Suche und Personalisierung können jedoch dabei helfen, die bereitgestellten Inhalte richtig aufzubereiten.

E-Commerce-Trend 4: Barrieren abbauen und Silos eliminieren

Habt ihr auch Silos in eurem Unternehmen entdeckt? Die können einer umfassenden Sicht auf eure E-Commerce-Strategie entgegenstehen. Und ohne eine durchdachte Herangehensweise ist es schwierig, auf die benötigten Daten zuzugreifen, um etwa einen Marktplatz zu etablieren oder der Kundschaft Omnichannel-Erlebnisse zu bieten.

Customer Data Cloud: Nestle reißt weltweite Datensilos ein

Wenn man Cloud vs. On-Premise in Betracht zieht, liegt die Wahl für Unternehmen heute auf der Hand. Die Cloud spart Geld und Zeit und ebnet den Weg für Innovationen. Nestle hat sich das Thema Customer Experience auf die Fahnen geschrieben. Um Kunden zukünftig noch bessere Einkaufserlebnisse zu ermöglichen, zentralisiert der Konzern deshalb samtliche Kundendaten in der SAP Customer Data Cloud. Hier gewahrt Nestle einen Blick hinter die Kulissen des weltweiten Integrationsprojektes.

Keine Frage: Teams und Abteilungen in einem vernetzten Unternehmen können besser erkennen, wann sie eine unrentable Entscheidung treffen. So kann ein Angebot über kostenlose Lieferungen dazu beitragen, dass der Vertrieb seine Umsatzziele erreicht, aber die Kosten der Logistikabteilung in die Höhe treibt. Das können Sie verhindern, wenn alle Teams einen genauen Überblick über die sie betreffenden Flugzeuge, Ziele und Daten haben.

Noch eine wichtige Aufgabe: Die Vereinheitlichung von Front und Backoffice, damit intelligente, gewinnorientierte Entscheidungen getroffen werden. Die Grundlage bilden umfassendere Sätze aus Transaktions-, Kunden- und Lieferkettendaten.

Grundlage eines profitablen E-Commerce sind flexible, sichere und stabile Technologien, die Back und Frontoffice miteinander verbinden. Dazu gehört auch, die Lieferkette und den Bedarf in Echtzeit zu vernetzen.

E-Commerce-Trend 5: Win-Win für alle umgesetzt mit Nachhaltigkeit

Nein, B2B-Commerce spielt sich nicht im Vakuum ab. Ein B2B-Unternehmen steht vor denselben Herausforderungen wie alle anderen Firmen auf der ganzen Welt. Die Entscheidungen, die Verbraucher, Investoren und Partner treffen, werden dabei immer stärker vom Nachhaltigkeitsaspekt bestimmt. Mehrwert, Qualität und Tempo haben diese Akteure schon immer gefordert. Ich kann es aber nicht genug betonen: Genauso wichtig ist heute ein nachhaltiges Geschäftsmodell.

Eine kurzlich vom SAP Insights Research Center durchgefuhrte globale Umfrage holte Meinungen von Fachleuten bezuglich der Nachhaltigkeitsziele, Maßnahmen und Berichtsmethoden ihres Unternehmens ein. Die meisten der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen zumindest einige Schritte in Richtung mehr ökologischer Nachhaltigkeit gehen. Sie versprechen sich von diesen wachsenden Bemuhungen auch eine erfolgreichere Performance in anderen Bereichen.

Ökostrom für die mittelständische Industrie: Einfach, grün und günstig mit digitalen Erneuerbaren

grüner E-Commerce Ein digitaler Marktplatz, der Unternehmen gunstigen und grünen Strom einfach zur Verfugung stellt. Gemeinsam mit SAP bietet das junge Unternehmen digitale erneuerbare Energien der Industrie die relevanten innovativen Klimalösungen an.

Immerhin 85 % der Marken meinen, dass die Umwelt und ihr langfristiger finanzieller Erfolg untrennbar miteinander verknupft sind. Aber weniger als ein Viertel von ihnen handelt bereits entsprechend. Nur 17 % erklären, dass ihre Unternehmen aktiv nach Möglichkeiten suchen, den Zusammenhang zwischen der Zukunft des Planeten und ihrem Geschäftsergebnis herzustellen. Dabei haben Marken, die in ihrer Strategie Nachhaltigkeit verankert sind, einen enormen Wettbewerbsvorteil.

Die Zukunft des profitablen E-Commerce im B2B hat begonnen

Der entscheidende Faktor einer erfolgreichen Customer Experience im Bereich B2B-E-Commerce ist einfach: Unternehmen müssen laufend sicherstellen, dass sie mit der Konsumentwicklung Schritt halten. Das heißt, immer zu wissen, wie, wollen, wo und warum die Menschen bei ihnen einkaufen? Dabei ist die große Herausforderung, sich im gleichen Tempo wie die Einkäufer und der gesamte globale Markt an neue Gegebenheiten anzupassen und sich entsprechend zu verändern.

Führende Unternehmen aus den Bereichen E-Commerce und Technologie können dazu beitragen, profitables, nachhaltiges Wachstum sicherzustellen, indem sie die Zukunft und die Bewaltigung der zukünftigen Herausforderungen frühzeitig im Blick behalten.

Die von mir hier beschriebenen Entwicklungen werden im Leitfaden des Future of Commerce-Blogs „Funf E-Commerce-Trends, die vorantreibende Technologieunternehmen nicht ignorieren sollten“ ausführlich dargestellt und mit weiteren Aussagen untermauert. Ich hoffe, das unterstutzt euch, euer B2B-Handelsunternehmen rentabler, nachhaltiger und krisenfester zu machen. Schaut einfach mal rein, das lohnt sich auf jeden Fall!

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