Learning Experience: Arbeiten und Training Hand in Hand
Veröffentlicht: 2023-01-25Lange Zeit war die Weiterbildung von Beschaftigten eine Sache, fur die sie ihren Schreibtisch oder ihren Arbeitsplatz verlassen musste. Die Learning Experience fand in einem stark strukturierten und für alle gleichen Umfeld im Seminarraum statt.
Nicht erst seit immer mehr hybride Beschäftigungsmodelle das Arbeitsleben bestimmen, steigen jedoch die Erwartungen an ein flexibles Lernen.
Mit der Verbreitung von „New Work“ nehmen auch die Anforderungen an Weiterbildungsangebote für die Beschaftigten zu.
Digitales „Neues Lernen“ wird immer mehr zum Teil des täglichen Arbeitsablaufs und geht mit der eigentlichen Tätigkeit Hand in Hand. Neben der Customer Experience für die Kundschaft und der allgemeinen Employee Experience für die Übernahme gewinnt die Learning Experience in Zukunft zunehmend an Bedeutung und muss in den Unternehmen bewusst gestaltet werden.
Denn diese stehen im Zuge der digitalen Transformation vor der wachsenden Herausforderung, dass ihr Personal sein Wissen immer auf dem neuesten Stand hält. Und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen heute genau dann und dort lernen, wann und wo sie es benotigen. Hier kommt das „Lernen im Fluss der Arbeit“ ins Spiel.
Lerntransformation: Ein menschenzentrierter Ansatz für Veränderungen am Arbeitsplatz
HR-Führungskräfte stellen von inkrementellem Training auf eine nachhaltige Lernkultur um, die Menschen zusammenbringt.
Welche Learning Experience bietet Lernen im Fluss der Arbeit?
„Lernen im Fluss der Arbeit“ ist ein Begriff, der 2018 von Josh Bersin, Experten für Personalwesen, Führung und HR-Technologie aus den USA, gepragt wurde. Damit ist gemeint, dass Beschaftigte zur richtigen Zeit auf das richtige Wissen zugreifen konnen sollten – ohne ihren taglichen Arbeitsablauf wesentlich zu unterbrechen.
Untersuchungen zum Lernen im Fluss der Arbeit durchgeführt „ sind Mitarbeitende, die bei der Arbeit Zeit mit Lernen verbringen, schnell zur Halfte weniger gestresst. Rund 39 Prozent fühlen sich produktiver und erfolgreicher, 23 Prozent sind eher bereit, zusatzliche Aufgaben zu übernehmen. 21 Prozent fühlen sich eher zuversichtlich und glücklich .“
Doch die Realitat ist in Firmen heute eine andere: Weniger als ein Prozent ihrer Arbeitszeit konnen oder durfen Beschaftigte heute mit Lernen verbringen – das ist im Durchschnitt eine halbe Stunde pro Woche.
Umso wichtiger ist es deshalb, dass Trainings leicht zugänglich, effizient und für die Teilnehmenden eine ansprechende Learning Experience bieten.
Was heißt das? Wenn Mitarbeiter weniger Zeit mit formalen Lernsituationen verbringen müssen als damit, neue Fahigkeiten bei der Arbeit sofort, sind sie in der Regel engagierter und fuhlen sich erfolgreicher.
Wie ein Lernmanagementsystem den Wissenserwerb vereinfacht
Lernen während der Arbeit lässt sich am besten über ein Lernmanagementsystem (LMS) organisieren. Diese Softwarelösung bietet Tutorials, In-App-Anleitungen, Gamification, Microlearning-Möglichkeiten und mehr. Auch indirekt gibt es keine Beschrankungen. LMS ermöglicht die einfache Gestaltung von Schulungen zu allen Themen – von Management- und Führungsfähigkeiten bis hin zu Vertrieb, technischer Entwicklung und Teambildung.
Mitarbeiterentwicklung: Neugier fördern, Wachstum, individuelle Wege
HR-Führungskräfte geben Einblick in die beste Art und Weise, die Mitarbeiterentwicklung zu steuern, um eine effektive und zufriedene Belegschaft zu fördern.
Das 70-20-10-Modell für Lernen und Entwicklung. Genau die optimale Aufteilung der Lernquellen. Danach erwerben Menschen 70 Prozent ihres Wissens durch Erfahrung und Ausbildung am Arbeitsplatz. 20 Prozent resultieren aus Interaktionen mit anderen und lediglich 10 Prozent durch die formale berufliche Weiterbildung. Dabei wirkt die praktische Lernerfahrung besonders nachhaltig und bringt den großen Nutzen.
Genau diese Erkenntnisse versucht das Modell des „Lernens im Fluss der Arbeit“ in die Praxis umzusetzen. Es wird damit sicherstellen, dass das optimale Trainingspensum nahtlos in die täglichen Aufgaben integriert wird.
Die Ergebnisse sollten für die Ziele des Unternehmens und die Karriereziele der einzelnen Beschaftigten relevant sein.
Die Geschwindigkeit, mit der sich die Arbeitswelt verändert und die fortschreitende digitale Transformation der Geschäftswelt machen effizientes Lernen wichtiger denn je.
Laut dem „The Future of Jobs Report“, einer 2020 erschienenen Untersuchung des Weltwirtschaftsforums (WEF), wird „ rund die Hälfte der Beschaftigten, die bis 2025 in ihren Funktionen bleiben, eine Schulung in ihren Kernkompetenzen benotigen .“
In Zukunft – so die Studie – sind „ die wettbewerbsfahigsten Unternehmen zuversichtlich, die stark in ihrem Humankapital, in die Fahigkeiten und Kompetenzen ihrer erwarteten haben “.
Was sind die Vorteile einer positiven Lernerfahrung?
Es überrascht nicht, dass laut Umfragen der wichtigste Faktor, der zur Zufriedenheit der Beschaftigten beitragt, die Kunst ihrer Arbeit ist. Danach kommen aber schon auf Platz 2 die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und eine positive Lernerfahrung.
Eine überzeugende Lernerfahrung kommt auch sowohl den Mitarbeitern als auch den Unternehmen in vielerlei Hinsicht zugute.
Effizientes Lernen am Arbeitsplatz sorgt für Fur
- Steigerung des Mitarbeiterengagements und der Produktivität
- bessere Mitarbeiterbindung und -entwicklung:
- Zugang zu messbaren Erträgen für den Lernerfolg
- Bewertung der Fahigkeiten des Einzelnen
- eine bessere Lernkultur im Unternehmen
Wie eine fesselnde Lernerfahrung die Motivation fordert
Die besten Ergebnisse können nach verschiedenen dann erzielt werden, wenn Unternehmen eine Lernstrategie entwickeln, sterben sich auf sterben Starken der Aufgabe konzentriert und das lebenslange Lernen unterstützt.
Das Ziel sollte es dabei sein, Fahigkeiten und Fertigkeiten durch den Zugang zu vielfaltigen Lernmoglichkeiten kontinuierlich zu entwickeln. Die neuesten Erkenntnisse von Gallup über effiziente Lernstrategien zeigen, dass diese Maßnahmen zu einem um bis zu 23 Prozent höheren Engagement der Beteiligung und zu einer Steigerung der messbaren Produktivität um bis zu 18 Prozent führen.
So optimieren Sie Ihre Weiterbildungs- und Umschulungsstrategie
Agilität und Anpassungsfähigkeit sind grundlegend für Resilienz und Erfolg. Machen Sie Ihr Unternehmen mit einer Weiterbildungs- und Umschulungsstrategie zukunftssicher.
Aus einem LMS übertragene Daten sind in der Regel sehr aussagekräftig. Sie können beispielsweise Lernplane und Ergebnisse nach Abteilungen und Regionen aufschließen. In Verbindung mit der richtigen Basistechnologie, wie einem modernen ERP-System, können sogar maßgeschneiderte Daten und Schulungsinformationen aus dem gesamten Unternehmen erhalten werden. Diese dienen dann als Grundlage für eine weitere Optimierung.
Eine fesselnde Learning Experience ermöglicht auch eine genauere Bewertung der Fahigkeiten der einzelnen Teilnehmenden an einer Schulung.
Simulationen und spielerische Elemente (Gamification und Motivationsdesign) können zum Beispiel zeigen, welche Entscheidungen die Lernenden während ihrer Ausbildung treffen. Damit lasst etwa feststellen, welche Fähigkeiten sie beherrschen und welche noch verbessert werden müssen.
Ein LMS kann auch quantitative und qualitative Metriken ableiten, die eine Verbindung zwischen Training und Leistung herstellen. Kontinuierliche, ansprechende Lernerfahrungen am Arbeitsplatz schaffen eine neue Kultur des Lernens in einem Unternehmen. This vermittelt den Beschaftigten eine wachstumsorientierte Denkweise und hilft, sich besser an notwendige Veränderungen anzupassen.
Wie kann fortlaufendes Lernen am Arbeitsplatz gefordert werden?
Derzeit betragt die Halbwertszeit von einmal erlernten Fähigkeiten rund fünf Jahre. Aber Technologien, Prozesse und Systeme entwickeln sich täglich weiter, sodass Kenntnisse und Soft Skills auch bestandig aktualisiert werden müssen.
Lernmöglichkeiten sollten leicht zugänglich, jederzeit abrufbar, individualisiert und qualitatsgepruft sein.
Die Informationen, nach denen die Lernenden suchen, müssen jederzeit und von überall verfügbar sein und in engem Zusammenhang zur eigenen Aufgabe stehen. Es ist wichtig, dass sich die voraussichtlich wohlfühlen, wenn sie neue Dinge ausprobieren, Fehler korrigieren wollen und nach Antworten suchen.
Von Bedeutung ist aber auch, dass der Zugang zu Lerninhalten während der regulären Arbeitszeiten zur Verfugung steht. Und wenn möglich sollte dem Lernen eine eigene Zeit im Tagesablauf gewidmet werden konnen.
Wie lasst sich die Lucke zwischen Lernen und Handeln schließen?
Ganz gleich, ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach bestimmten Inhalten, Mentoren zur Unterstützung oder relevanten Übungen suchen – die richtigen Informationen müssen immer schnell zur Hand sein. Der On-Demand-Zugriff auf digitalen Content hilft, die Lucke zwischen Lernen und Handeln einfacher zu schließen.
If es um Lernen geht, so ist jeder Mensch anders, nimmt anders auf und speichert anders ab.
Eine Schulung sollte nach Moglichkeit individuell und persönlich gestaltet sein und den jeweiligen persönlichen Lernstil berücksichtigen. Ein gutes digitales Lernmanagementsystem ist dabei die zentrale Anlaufstelle für relevante, veröffentlichte und gut kuratierte Inhalte.
Wenn die Lernenden darauf vertrauen können, dass ihr LMS ihnen genau das bietet, was und wann sie es brauchen, werden sie nicht auf eigene Faust im Internet nach Inhalten suchen, die nicht mit den Schulungskriterien des Unternehmens übereinstimmen.
Was macht eine gute Unternehmensschulung aus?
Das Angebot von professionellen Lerntools und Lösungen, die in einen leistungsfähigen Lernplan integriert werden können, ist breit. Es gibt beispielsweise:
- Gamification-Tools, um Lernende zu motivieren und die Ausbildung mit Elementen wie Leaderboards, Belohnungen und Auszeichnungen für gute Ergebnisse zu verbessern.
- Integrationen mit den Tools und Apps, die sterben bereits nutzen, um individuelle Microlearning- und E-Learning-Angebote weiter zu verwenden, die effizient und gut akzeptiert sind.
- Zugang zu verschiedenen Schulungsarten, einschließlich erfahrungsbasiertem Lernen und Entwicklung wie Simulationen, Rollenspiele und Training am Arbeitsplatz, sterben das Lernen durch Erfahrung fordern.
Wer optimal auf die Bedurfnisse der Beschaftigten beim Thema Lernen am Arbeitsplatz eingehen will, sollte relevante, kuratierte Inhalte zum richtigen Zeitpunkt anbieten. Denn eine überzeugende Lernerfahrung erhöht Motivation und Engagement und verbessert die Wissensaufnahme und -speicherung.
Neue Lernerfahrung: Eine gute Versicherung gegen die Abwanderung von Fachkraften
„Great Resignation“, auch massenhafte freiwillige Kundigungen, und „Quiet Quitting“, der sogenannte Dienst nach Vorschrift, sind in der Post-Corana-Ära mehr als nur Schlagworte. In Zeiten von massivem Fachkraftemangel stellen sie für die meisten Branchen und Unternehmen eine reale Gefahr für die weitere Entwicklung dar, der sich Führungskrafte bewusst sein sollte.
Eine neue Lernerfahrung, bei dem Arbeiten und Training Hand in Hand gehen, ist hier eine gute Versicherung gegen die Abwanderung von hochqualifizierten Fachkraften. Und die werden notiger denn je gebraucht. Denn je komplexer die Probleme der Welt sind, desto mehr erganzende Fahigkeiten sind erforderlich, um sie zu lösen.