Wie NETCONOMY das Lieferanten-Onboarding bei Douglas optimiert
Veröffentlicht: 2022-10-07An der Marke Douglas kommt im Beautysegment keiner vorbei. Und das gilt nicht nur für die deutsche Innenstadt. Die Kosmetik- und Parfumeriekette ist dabei, ihren Online-Auftritt „zur großen Beauty-&-Health-Plattform in Europa“ auszubauen. Unterstützung kommt dabei vom SAP-CX-Partner NETCONOMY.
Douglas wird sich damit einen festen Platz im Herzen der Kundschaft sowie eine steile Wachstumskurve sichern. Bisher geht dieses Konzept perfekt auf: Im letzten Quartalsbericht vermeldete Douglas – trotz schwieriger Rahmenbedingungen – erneut eine Umsatzsteigerung von knapp 30 Prozent.
Omnichannel-Strategie beschleunigter Wachstumskurs
Das Geheimnis dieses Erfolgs liegt in der konsequenten Digitalisierungsstrategie des 1821 in der Hamburger Speicherstadt als Seifenfabrik begründeten Unternehmens. Unter dem Motto #FORWARDBEAUTY.DigitalFirst treibt Douglas das Zusammenwachsen der On- und Offlinewelten bereits seit 2019 mit Hochdruck voran. Damit stellt die Beauty-Marke lange vor der Corona-bedingten Digitalisierungswelle im Einzelhandel ihre Weitsicht unter Beweis. Denn heute steht fest:
Die Nutzung digitaler Kanäle ist für den Handel keine Option mehr, sondern langst eine Notwendigkeit.
„ Das hat Douglas früh erkannt – und dementsprechend im Markt die Nase deutlich vorn “, sagt Anja Hiebler, Customer Director bei der NETCONOMY GmbH. Der IT-Dienstleister mit Hauptsitz in Graz hat die Transformation der Parfumeriekette von Beginn an begleitet. Der mehrfach ausgezeichnete SAP-Partner führt dabei rund 1900 Filialen, etliche Onlineshops und einen digitalen Marktplatz auf einer einheitlichen Plattform zusammen.
This verzahnt nicht nur SAP Commerce Cloud, SAP Customer Data Cloud und SAP Marketing Cloud aus dem Customer Experience-Portfolio (CX), sondern integriert die Marktplatz-Plattform Mirakl gleich mit. So können auch externe Handelspartner von der hohen Reichweite der Douglas-Commerce-Plattform mit insgesamt 300.000 Beauty-, Health- und Lifestyle-Produkten profitieren.
Douglas erobert den Gesundheitsmarkt
Ein wichtiger Aspekt. Anschließend geht es dem Händler darum, den Kundinnen und Kunden kanalübergreifend personalisierte, reibungslose Erlebnisse zu bieten. Außerdem wird die Kette über das Omnichannel-Konzept aber auch neue Wachstumsmärkte erschließen – beispielsweise im Gesundheitsmarkt. So hat Douglas durch die Übernahme der niederlandischen Versandapotheke Disapo im Frühjahr das Apothekensortiment auf einen Schlag um rund 11.000 nicht-rezeptpflichtige Produkte erweitert.
DMEXCO 2022: Erfolgreiches Comeback in hoher Qualitat
Nach fast drei Jahren coronabedingter Abstinenz ist die DMEXCO am 21./22. September 2022 mit einem Paukenschlag wieder live nach Köln zurückgekehrt. Rund 40.000 Besucherinnen nahmen teil und Besucher aus 91 Landern nahmen an der Konferenzmesse teil. Im FCEE-Blog gibt es eine Zusammenfassung.
„ Im Sortiment wächst das Unternehmen derzeit vor allem stark über den digitalen Marktplatz “, sagt NETCONOMY-Expertin Anja Hiebler. Fur die Kosmetikkette bedeutet das: Je schneller geeigneter Händler identifiziert und an die Commerce-Plattform angebunden Werden, desto besser. Denn ein größeres Sortiment kurbelt erfahrungsgemaß die Verkaufszahlen und damit den Umsatz an. „ Wie wichtig ist es, das Lieferanten-Onboarding möglichst effizient und reibungslos zu gestalten “, sagt Anja Hiebler.
CEX Trendradar Deep Dive: Erfolgreich verkaufen heute und in Zukunft
Harald Henn und Prof. Dr. Nils Hafner geben nicht nur das jährliche CEX-Trendradar heraus. Kurzlich haben sie auch einen „Deep Dive“ vorgelegt. Er soll dabei helfen, das Thema CX im E-Commerce noch besser zu durchleuchten und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Im FCEE-Blog gibt Marcel Brun eine Zusammenfassung.
Das ist jedoch leichter gesagt als getan: Schon die Übernahme der Partnerprodukte auf den Douglas-Marktplatz ist eine Herausforderung. Der Grund dafür ist die komplexe Produktkategorisierung. Diese Taxonomie schafft das Fundament für passgenaue Navigations-, Such- und Filtermöglichkeiten – und damit für ein erstklassiges Einkaufserlebnis: Kunden und Kundinnen finden so im umfangreichen Marktplatzsortiment im Handumdrehen das Produkt ihrer Wahl.
Auf dem Douglas-Marktplatz erleichtern 78 Kategorien die Suche nach dem Wunschprodukt.
Was des einen Freud, ist jedoch des anderen Leid: Die zahlreichen Kategorien erschweren neuen Geschäftspartnern die Einordnung ihrer Produkte. „ Zum Beispiel kann ein Lippenstift sowohl als dekorative Kosmetik als auch unter den Kategorien Lippenpflege oder saisonale Angebote gelistet werden “, nennt Anja Hiebler ein Beispiel.
BOOM! Das Weihnachtsgeschäft ist durch die Decke gegangen
Noch sind nicht alle Zahlen für das Weihnachtsgeschäft im letzten Jahr ermittelt. Doch schon jetzt sind drei eindeutige Trends absehbar: Der Umsatz im stationären Einzelhandel – so der Handelsverband Deutschland – ist durchschnittlich um 35 % eingebrochen. Die E-Commerce-Umsätze sind im Durchschnitt um 15,8 % gestiegen (2020 betrug das Wachstum gegenüber dem Vorjahr noch 17,5…
Neue Partner kennen jedoch die einzelnen Kategorien in der Regel nicht – und haben meistens weder Lust noch Zeit, für die Klassifizierung jedes Produkts knapp 80 Kategorien zu durchforsten. Die Folge: In der Vergangenheit ließ die Kategorisierung der Partnerprodukte oft zu wunschen ubrig, der manuelle Nachbearbeitungsaufwand bremste das Onboarding massiv aus.
NETCONOMY-Lösung unterstützt Lieferanten-Onboarding
Um hier gegenzusteuern, führt NETCONOMY in einem Co-Innovationsprojekt von nicht einmal vier Wochen eine auf Machine Learning basierende Losung durch, die eine Kategorisierung mithilfe eines Produktbildern und einer künstlichen Intelligenz (KI) automatisiert.
Dazu werden zunächst Produktbilder über SAP Commerce abgerufen und mithilfe eines trainierten Machine-Learning-Modells angeordnet. „ Die KI analysiert aber nicht nur das Bild, sondern auch den dazugehörigen Produkttext. So kann sie beispielsweise differenzieren, ob es sich bei einer Abbildung um Hautcreme oder Haarpflege handelt “, erklart die Expertin.
Fünf mögliche Geschäftsmodelle für Direct-to-Consumer
Direct-to-Consumer ist ein klarer Trend: Immer mehr Markenhersteller verkaufen ihre Produkte auch direkt an die Endkunden. Und Corona hat diese Entwicklung noch einmal deutlich beschleunigt. Dafür gibt es verschiedene Geschäftsmodelle.
Auf Basis einer Top-10-Genauigkeitsberechnung ordnet die Losung das Produkt dann den passenden Kategorien zu und spielt das Ergebnis anschließend an das Produktinformationsmanagement (PIM) der SAP Commerce Cloud zurück.
„ Die Kombination modernster Machine-Learning-Technologien und SAP Commerce in einer auf Microservice basierenden Architektur stellt bei Douglas die Weichen für eine vollautomatische Produktklassifizierung“ , abgeleitet die NETCONOMY-Managerin. Und zwar so gut wie fehlerfrei:
Die Treffergenauigkeit bei den Top-Ten-Ergebnissen liegt bei mehr als 95 Prozent.
Damit reduziert sich die automatisierte Produktkategorisierung den manuellen Nachbearbeitungsaufwand des Douglas-Produktmanagers immens und beschleunigt so das Onboarding neuer Partner. Ein Mehrwert, der auch SAP überzeugte: Beim ersten SAP AppHaus Network Innovation Award 2021 wurde die intelligente Losung mit dem „Best Experience Award“ ausgezeichnet.